Die Kaninchen vom Kleetal
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Die Kaninchen vom Kleetal
Hey!
Ich hatte die Geschichte ja eigentlich für den Wetti geschrieben aber ich stell sie hier + Fortsetzungen auch rein.
Regeln: - kopieren der Textes (oder Teilen) ohne meine Erlaubnis ist streng verboten!
- wenn ich euch erlaubt habe sie zu kopieren darf sie nur mit Quellenangabe verwendet werden.
-Kritik ist erlaubt (so lange ihr höflich bleibt), Lob natürlich auch
also Tiel 1:
RabbitThunder
Liebe Grüße
Chaosstern
Ich hatte die Geschichte ja eigentlich für den Wetti geschrieben aber ich stell sie hier + Fortsetzungen auch rein.
Regeln: - kopieren der Textes (oder Teilen) ohne meine Erlaubnis ist streng verboten!
- wenn ich euch erlaubt habe sie zu kopieren darf sie nur mit Quellenangabe verwendet werden.
-Kritik ist erlaubt (so lange ihr höflich bleibt), Lob natürlich auch
also Tiel 1:
RabbitThunder
- Charas:
- Weibchen:
Pepper:
Aussehen: graues Fell, sehr hübsch
Charakter: temperamentvoll, frech, liebt ihr Schwester
Bluebell:
Aussehen: wildfarbenes Fell mit leichtem Graustich, sehr klein
Charakter: freundlich, aufbrausend, stolz
Raspberry:
Aussehen: hübsche Häsin mit wildfarbenem Fell und dunkler Augenumrandung
Charakter: entschlossen, furchtlos, liebt ihre Familie
Sonstiges: Mutter von Spruce
Rammler:
Wrath:
Aussehen: groß, muskulös, vernarbt, linkes Ohr zerfetzt, hellbraunes Fell
Charakter: machtbesessen, brutal, gewalttätig
Sonstiges: Oberkaninchen
Spruce:
Aussehen: wildfarben mit dunkler Schnauze, schlank
Charakter: arrogant, oft gemein, entschlossen
Chestnut:
Aussehen: wildfarben mit leichtem Rotstich, muskulös
Charakter: mutig, freundlich, zielstrebig
Rowan:
Aussehen: dunkelbraun, ein bisschen dicker als die anderen
Charakter: sanft, mutig, aufrichtig
Bramble:
Aussehen: wildfarben mit dunkleren Pfoten, muskulös, rechtes Ohr ist eingerissen
Charakter: gutherzig, treu
Sonstiges: Vater von Spruce
- Prolog:
- Es war ein schöner Sommermorgen als Pepper die Nase aus ihrem Bau steckte. Irgendetwas war heute anders als sonst, das fühlte die junge Kaninchendame. Sie hoppelte vorsichtig aus ihrem Bau und prüfte ob es sicher ist. Dann setzte sie sich auf und putzte ihr Gesicht mit den Vorderpfoten. Schließlich blickte sie hinter sich und sah ihre Schwester Bluebell aus dem Bau hoppeln. Bluebell setzte sich neben Pepper. Die beiden Schwestern beobachteten den Sonnenaufgang. Viele andere Kaninchen waren auch unterwegs. „Wollen wir zur Kleewiese hoppeln?“, fragte Bluebell. Pepper zuckte zusammen. Sie war in Gedanken gewesen. „A..aber klar doch“, stammelte sie schnell. „wer als erster da ist!“, rief Bluebell vergnügt und rannte los. Pepper flitzte hinterher...
- Kapitel 1:
- Am Nachmittag lagen Pepper und Bluebell mit den anderen Jungkaninchen im Schatten unter ein paar Büschen. Hier störten sie weder die Sonne noch Raubtiere. Nur die Wachen die hin und wieder in der Nähe patrouillierten nervten. Die kleine Gruppe wollte lieber für sich sein. Die riesigen Kämpfer störten da gewaltig. Immer hatten sie Augen und Ohren offen um jeden Spaß zu unterbinden. Pepper spähte aus den Büschen hervor. „Er ist wieder weg“, schnaubte sie abwertend. Spruce schaute sie an: „Stell dich doch nicht so an. Wir tun doch nichts verbotenes. Warum stören die dich so?“ „Weil ich keine Lust habe mich ständig überwachen zu lassen wie ein Neugeborenes!“, schimpfte Pepper. Die graue Häsin klopfte mit den Hinterpfoten auf den Boden. Chestnut leckte ihr beruhigend das Gesicht: „Ich weiß“, murmelte er leise in ihr Ohr. Dankbar sah Pepper ihn an. Sie mochte Chestnut schon immer. Obwohl die Luft schon flimmerte vor Hitze lehnte sie sich an ihn und schloss die Augen während er sie weiter abschleckte. Bluebell kratzte sich mit dem Hinterfuß am Ohr: „Wollen wir den ganzen Tag hier unnütz rumliegen?“, maulte die kleine Häsin. Spruce rollte genervt mit den Augen: „Was willst du denn machen bei der Hitze?!“, schnauzte er sie an. Bluebell sprang wütend vor Spruce und sah ihn mit loderndem Blick in die Augen: „Spiel dich lieber nicht so auf!“, sagte sie mit vor Wut zusammengebissenen Zähnen. Spruce zuckte abfällig mit dem Mundwinkel: „Ohh...ist das Baby sauer? Weißt du was? Halt die Klappe Kleines und überlass das denken den anderen“ Er legte ihr eine Vorderpfote auf den Kopf. Wütend schlug sie diese weg. Bevor der Streit eskalieren konnte stellte sich Rowan zwischen die beiden. Er sah Spruce an: „Hör auf. Sie kann nichts dafür das sie nicht so groß ist. Deswegen ist sie nicht weniger intelligent, du dummer Fellball.“ sagte er sanft. „Pff!“, schnaubte Bluebell „Ich brauche deine Hilfe nicht!“ Sie fühlte sich in ihrem Stolz gekränkt und hoppelte flink aus den Büschen ins Freie. Pepper riss sich von Chestnut los und folgte ihrer Schwester und Chestnut folgte ihr. Rowan schaute den anderen traurig nach. Er hatte doch nur helfen wollen. Arrogant stolzierte Spruce an ihm vorbei ins Freie. Rowan schüttelt den Kopf und folgt den anderen. Bluebell lief weiter und entfernte sich von den Bauen. Die anderen vier Jungkaninchen liefen ihr nach. Pepper hatte sie fast eingeholt. Als sie nach hinten sah erblickte sie nicht nur die anderen Jungkaninchen sondern auch einige Wachen welche hinter ihnen her hetzten. „Oh oh...das gibt Ärger“, dachte sie beunruhigt und beschleunigte. Auch die anderen hatten ihre Verfolger bemerkt und erhöhten das Tempo, doch die großen, starken Wachen holten auf. Der Wald der vor ihnen lag bot mehr Schutz und so verbarg sich die Gruppe schnell im Dickicht. Die Wachen hoppelten suchend herum als plötzlich ein Fuchs aus den Sträuchern brach und sich auf die Gruppe Wachen stürzte. Die Kaninchen stürzten flüchtend in verschiedene Richtungen doch eine Wache war nicht schnell genug. „Neiiiin! Hilfeee!“ schrie der Krieger oder schließlich ging der Schrei in einen gurgelnden Laut über und erstarb schließlich. Die übrigen Wachen standen starr vor Schreck doch schließlich schüttelte der erste den Kopf und rannte zurück zum Gehege. Die übrigen folgten. Pepper hatte das ganze Geschehen von einem sicheren Platz aus beobachtet. Bluebell saß bei ihr doch sie hatte den Blick abgewandt. Pepper stupste ihre Schwester an und flüsterte: „Los wir müssen die anderen suchen und dann zurück nach Hause.“ Bluebell sah zögerlich zu ihrer Schwester hoch. Dann blickte sie zum Fuchs: „Dort lang können wir nicht. Lass uns schauen ob die anderen tiefer im Wald sind.“ Gesagt, getan. Die beiden schlichen sich tiefer in den Wald auf der Suche nach ihren Freunden...
- Kapitel2:
- Mit klopfendem Herzen saßen die drei Rammler im Unterholz. Die Schreie der Wache waren laut zu hören gewesen und sie hatten sich in einer Mulde unter ein paar Sträuchern versteckt. Rowan hatte die Augen fest geschlossen und hatte sich gewünscht das selbe auch mit seinen Ohren zu können. Die Schreie des sterbenden Kriegers hallten noch immer in seinem Kopf. Chestnut war als erstes wieder aus der Erstarrung befreit und leckte seinem Freund fürsorglich den Kopf. Spruce schüttelte den Kopf und klopfte leise mit den Hinterpfoten. Endlich wich die Spannung in ihm. „Wir haben ganz schön Glück gehabt“, dachte er und sah zu den anderen Rammlern. Rowan entspannte sich unter dem sanften lecken seines Freundes. Er öffnete die Augen: „Was machen wir jetzt?“,fragte er leise. „Wir müssen wieder nach Hause, ist doch klar“, antwortete Chestnut. Spruce sah von einem zum anderen: „Und wie willst du das anstellen? Der Fuchs ist da vorn. Und glaubst du ernsthaft das wir zu Hause freudig begrüßt werden? Wegen uns ist ein Krieger tot!“ Schuldgefühle krochen in Rowan und Chestnut hoch doch sie schoben sie schnell beiseite. Die Wachen hätten sie ja nicht verfolgen müssen. Die mischen sich sowieso zu viel ein. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen bis das Konsequenzen hat. Seit das Gehege ein neues Oberkaninchen hat ist alles anders geworden. Niemand durfte mehr weiter weg ohne Genehmigung. Die besonders hübschen und fruchtbaren Weibchen wurden an Rammler mit hohen Stellungen vergeben. Einige hatten sich geweigert ihren Partner aufzugeben, aber es half nichts. Das erste Weibchen das sich weigerte wurde hart bestraft. Ihr Partner wurde als abschreckendes Beispiel von den Wachen einfach umgebracht. Angst beschlich Chestnut. Pepper wurde von Tag zu Tag schöner und seine Angst um sie wuchs stetig mit. Vielleicht war es besser das Gehege zu verlassen. Doch schnell verwarf er den Gedanken. Flucht würde nichts bringen. Die kleine Gruppe hätte es trotzdem schwer. Wer weiß ob sie alle überleben würden. Nein, es musste eine endgültige Lösung her die allen half. „Das neue Oberkaninchen muss gestürzt werden.“, fasste Chestnut in Gedanken den Entschluss. Rowan sah den entschlossenen Blick in Chestnuts Augen und ahnte schlimmes. „Chestnut? Was geht schon wieder in deinem Kopf vor?“, fragte Rowan eindringlich. Chestnut sah ihn an: „Das erfährst du nachher. Erstmal sollten wir nachsehen ob mit Pepper und Bluebell alles okay ist.“, bestimmte er und hoppelte los. Spruce sah ihm wütend nach: „Seit wann bist du mein Oberkaninchen?!“ Chestnut blieb verwundert stehen: „Hab ich nie behauptet“, warf er ein. „Und warum gibst du dann hier die Anweisungen?“, konterte Spruce. Rowan sah ihn genervt an: „Hör mal Spruce...ich denke der Vorschlag von Chestnut ist doch ganz einleuchtend. Schieb doch einfach mal deine Sturheit beiseite und hilf uns die Weibchen zu suchen.“ Mürrisch sah Spruce von Chestnut zu Rowan und schüttelte den Kopf: „Macht doch was ihr wollt.“ Chestnut zuckte mit den Schultern und hoppelte weiter. Rowan hoppelte neben ihm her. Spruce blieb in der Mulde sitzen: „Blöde Fellkugeln“, schimpfte er leise vor sich hin und beschloss den anderen nach zu schleichen...
- Kapitel 3:
- Vorsichtig schnuppernd hoppelten Pepper und Bluebell tiefer in den Wald. Die Angst vor dem Fuchs ließ sie oft zusammenschrecken. Plötzlich hörten sie etwas aus dem Gebüsch neben sich brechen. Chestnut und Rowan purzelten übereinander, den Schwestern vor die Pfoten. „Hab doch gleich gesagt wir überschlagen uns wenn wir bergab so rasen“, murmelte Rowan. Glücklich stellten Pepper und Bluebell die Ohren auf. Erleichtert beschnupperten sie die beiden Rammler: „Euch ist nichts passiert?“ „Natürlich nicht“, antworteten die Rammler einstimmig. Pepper sah zwischen den beiden hindurch: „Wo ist Spruce?“ „Der wollte nicht mitkommen um euch zu suchen, aber es geht ihm gut.“, antwortete Rowan. Pepper nickte. „Und was jetzt?“, fragte Bluebell. „Chestnut hat schon wieder nen Plan“, sagte Rowan. Pepper sah Chestnut neugierig an: „Schieß los!“, forderte sie. Chestnut richtete sich auf und begann: „Ich finde es ist an der Zeit das wir uns das alles nicht mehr gefallen lassen. Wir müssen Wrath stürzen. Seit er Oberkaninchen ist leiden doch alle nur noch.“ Mit großen Augen blickten ihn die anderen an. „Das Oberkaninchen stürzen? Bist du irre? Wie willst du das denn anstellen?“, rief Rowan. Chestnut blickte auf seine Pfoten und kratzte nachdenklich mit einer über den Boden. Pepper merkte das er keine Ahnung hatte, doch ihr fiel etwas ein: „Macht Wrath nicht immer einen Trainingslauf zusammen mit ein paar Wachen jeden Abend?“ Chestnut strahlte sie an: „Das ist es! Wir überfallen ihn und seine Wachen dabei. Pepper du bist ein Genie!“ Stürmisch kuschelte er sich kurz in ihr Schulterfell. Pepper machte belustigt einen kleinen Hüpfer. Rowan und Bluebell sahen sich ungläubig an, aber auch sie waren fest entschlossen Chestnut zu helfen. Spruce hörte ihr Gespräch mit an. Er war hinter einigen Farnwedeln versteckt...
- Kapitel 4:
- Es dämmerte. Die Freunde begaben sich zu der Lichtung die Wrath jeden Abend für sein Training wählte. Besorgt blickte Rowan in den Himmel: „Da braut sich was zusammen“, murmelte er. „Wir hätten Verstärkung holen sollen“, klagte Bluebell. „Dafür ist es jetzt zu spät Schwesterlein. Wir schaffen das schon.“, versuchte Pepper ihre Schwester zu beruhigen. Chestnut saß angespannt da und starrte auf die Lichtung. Lange würde es nicht mehr dauern. Er hatte Angst, aber die Angst um seine Freunde war größer als die um sein Leben. Am meisten Angst hatte er um Pepper. Es wurde immer dunkler, doch daran war nicht nur die Dämmerung schuld. „Steh uns bei.“, sandte Rowan ein stummes Stoßgebet gen Himmel. Angespannt saß die kleine Gruppe da als schließlich Wrath, begleitet von 3 Wachen auf die Lichtung lief. Chestnut stellte sich ihm in den Weg. „Was willst du hier draußen?“, fragte Wrath knurrig „Du hast wohl vergessen das du im Gehege zu bleiben hast.“ Chestnut sah das Oberkaninchen furchtlos an: „Ich habe es nicht vergessen. Ich bin es nur leid deinen Regeln zu gehorchen.“ Verächtlich schnaubte Wrath. Dann wandte er sich an eine Wache: „Schleif ihn ins Gehege.“ „So nicht Wrath! Heute ist der Tag an dem du deinen Posten verlierst“, erwiderte Chestnut ruhig. Bedrohlich lief Wrath um den jungen Rammler herum. Er stellte sich vor ihm und kam mit der Schnauze nah an sein Ohr: „Du irrst mein Sohn...heute...wirst du sterben“, hauchte er und verpasste ihm einen kräftigen Schlag. Schnell waren Pepper, Rowan und Bluebell an Chestnuts Seite. Ein wildes Kampfgetümmel entstand. Chestnut kämpfte mit dem Oberkaninchen und die anderen nahmen sich die Wachen vor. Die jungen Rebellen mussten einsehen das sie allein diesen Kampf nicht gewinnen können. In der Nähe begann der Donner zu grollen. „Himmel hilf!“, flehte Rowan stumm während er die riesige Wache mit Zähnen und Klauen bearbeitete. Chestnut kämpfte verzweifelt mit dem Oberkaninchen. Wrath war viel erfahrener und kräftiger. Alles was Chestnut hatte war die Angst um seine Freunde, seine Familie und sein Gehege. Diese Angst half ihm weiter zu kämpfen, trotz einiger schwerer Verletzungen die er erlitt. Er wusste, wenn er versagte würde ihn das nicht nur das Leben kosten, sondern das Leid der anderen würde fortgesetzt. Pepper und Bluebell wehrten sich so gut sie konnten, doch vor allem die kleine Bluebell hatte große Probleme den Schlägen und Tritten des kräftigen Rammlers stand zu halten. Auch ihre Ausweichmanöver wurden langsamer. Ein fester Schlag traf sie besonders schwer und sie flog ein Stück zur Seite und blieb schließlich liegen. Drohend schritt die Wache auf die kleine Häsin zu. Doch bevor er sie erreichte sprang etwas aus den Büschen und warf sich auf den Krieger. Es war Spruce. „Nimm deine dreckigen Pfoten von ihr!“, brüllte er. „Spruce!“, rief Bluebell verwundert „Du hier?“ Er nickte: „Ich habe Verstärkung mitgebracht.“ Wie aufs Stichwort schritten ein großer Rammler und eine hübsche Häsin aus dem Gebüsch. Die Eltern von Spruce. Seine Mutter war seinem Vater weggenommen worden und einem anderen Rammler zugeteilt, doch die beiden hatten es geschafft sich zusammen mit ihrem Sohn raus zu schleichen und den anderen zu Hilfe zu eilen. Der Rammler, Bramble, stürzte sich auf die Wache mit der Pepper kämpfte und zusammen schafften sie es ihn in die Flucht zu schlagen. Das Weibchen, Raspberry, half Bluebell wieder auf die Beine und brachte sie in die Sicherheit der Büsche. Inzwischen hatte der Regen eingesetzt und das Gewitter kam näher. Um sie herum zuckten überall Blitze und der Donner dröhnte in ihren großen Ohren. Spruce kämpfte verbissen mit der Wache. Auch Rowan schlug sich tapfer. Raspberry kam ihrem Sohn zu Hilfe. Nachdem Pepper und Bramble die eine Wache vertrieben hatten halfen sie Rowan. Der Rammler mit dem er gekämpft hatte floh kreischend in die Büsche bei der Übermacht der Angreifer und auch der letzte Krieger sprintete seinem Kollegen hinterher. Schwer atmend schauten sich die anderen an. Es war ein harter Kampf aber bis jetzt lief es doch recht gut. „Wo sind Chestnut und Wrath?!“, rief Pepper plötzlich. Sie hoppelte zu der Stelle wo sie die beiden zuletzt gesehen hatte und versuchte der Spur zu folgen. Sie musste sich beeilen da der Regen die Geruchsspur zu verwischen drohte. Angst um ihren Freund stach in ihr aufgeregt klopfendes Herz...
- Kapitel 5:
- Gehetzt schaute sich Chestnut um und überlegte ob er den nächsten Tag noch erleben würde. Er war erschöpft. Als er sich im Kampf nicht mehr halten konnte hatte er die Flucht ergriffen und jagte jetzt in langen Sätzen vor Wrath davon. Dieser kam bedrohlich schnell immer näher. Um ihn herum grollte der Donner und die Blitze blendeten ihn immer wieder. Er wusste nicht mehr wo er war oder wohin er lief. Alles in ihm rief 'Leg dich hin. Ruh dich aus.' Doch sein Verstand sagte 'Renn!' Am Fuße eines Hügels brach er schließlich zusammen. Schnell sprang Wrath zu ihm und stellte sich über ihn. „Jetzt stirbst du mein Kleiner.“, sagte er sanft aber bösartig. Chestnut konnte sich nicht mehr bewegen. Er schloss die Augen. Das Gewicht des Oberkaninchens lag schwer auf seinem Körper. Gleich würde es vorbei sein. Sein Fell war durchnässt vom Regen und von seinem Blut. Noch einmal versuchte er sich zu bewegen. Vergebens. Er hörte den Donner nicht mehr. Alles worauf er sich konzentrierte war der Gedanke an Pepper. Wenn er schon sterben musste wollte er dabei wenigstens an etwas schönes denken. „Ich hätte ihr sagen sollen das ich sie liebe.“, dachte er. Als der Druck von seinem Körper plötzlich verschwand wurde er aus seinen Gedanken gerissen...
- Kapitel 6:
- Spruce und Pepper rannten durch den Regen. Der Donner knallte von Schlag zu Schlag lauter. Für Pepper zählte nur noch eins: Chestnut lebend zu finden und ihm zu helfen. Ein weiterer Blitz erhellte die Ebene auf der sie sich befanden. Eine Hügelkette hob sich hell vor dem schwarzen Himmel ab. Am Fuße eines Hügels war eine große Gestalt zu erkennen die über etwas kauerte. Pepper und Spruce beschleunigten ihr Tempo. Sie waren die schnellsten aus der Gruppe. Raspberry und Rowan waren bei der verletzten Bluebell geblieben. Bramble wollte so schnell er konnte zu den beiden Läufern aufschließen. Er war nicht mehr so schnell wie früher. Die Angst um Chestnut verlieh Peppers Pfoten neue Kraft und sie erreichte die beiden als erste. Ohne zu überlegen stürzte sie sich auf Wrath. „Was zum...“, fluchte dieser. Einen Herzschlag später stürzte sich auch Spruce auf das Oberkaninchen. Seite an Seite kämpften der Rammler und die Häsin gegen den Tyrannen. Als dann auch noch Bramble zu Hilfe kam riss Wrath sich los und stürmte den Hügel hinauf. Spruce folgte ihm flink. Pepper sprang zu Chestnut und leckte ihm besorgt übers Fell. Dieser stöhnte vor Schmerzen auf. Bramble half Pepper die Wunden sauber zu lecken. Dankbar sah Chestnut die beiden an. „Das war knapp.“, stöhnte er leise. Liebevoll leckte Pepper ihm über die Wange. „Rede nicht so viel. Spar dir deine Kräfte für den Heimweg. Du wirst sie brauchen.“ Dann sah sie den Hügel hinauf. Im Schein der Blitze waren die beiden rennenden Kaninchen gut zu sehen. Bramble lief los um seinem Sohn zu helfen...
- Kapitel 7:
- Keuchend rannte Spruce den Hügel hinauf. Oben angekommen wandte Wrath sich um zu seinem jungen Gegner. Er hatte nicht bemerkt das ihm nicht alle gefolgt waren sondern nur der Rammler mit der dunklen Schnauze. Das Oberkaninchen stürzte sich auf Spruce. Erschrocken sprang Spruce zur Seite, konnte aber nicht verhindern das Wrath ihm den Oberschenkel seines linken Hinterlaufs zerfetzte. So schnell er konnte wollte er auf der anderen Seite des Hügels ins Tal laufen, doch der Hügel war auf dieser Seite nur ein Abhang. Wrath drängte Spruce an den Rand einer Felszunge die ein wenig über den Abgrund heraus ragte. Spruce stand durchnässt und zitternd da. Er nahm all seinen Mut zusammen und stürzte sich wieder auf Wrath. Ein ohrenbetäubender Knall zerriss die Luft. Ein Blitz war in den Baum am Anfang der Zunge eingeschlagen. Dieser fing Feuer und stürzte um. Er riss die schmale Zunge und die beiden Rammler mit in den Abgrund. Die Schreie der Stürzenden gingen im Lärm des Donners unter. Ein leiser, dumpfer Knall war zu hören als der Baum und alles mitgerissene am Fuß des Abgrunds aufschlugen. Die Körper der beiden Rammler lagen zerschmettert da.
- Kapitel 8:
- Bramble war auf dem Hügel angekommen als der Blitz grad in den Baum schlug. Mit vor Angst geweiteten Augen sah er seinen Sohn in die Tiefe stürzen. Er rannte zum Abgrund und konnte im Schein der Blitze nur noch die leblosen Körper sehen. Er kniff die Augen zusammen und wandte sich ab. Die Trauer ließ ihn erbeben und verzweifelt aufschreien. Kopflos rannte er den Hügel hinab zu Pepper und Chestnut. Pepper sah Bramble auf sich zu kommen. „Sie sind tot.“, brachte der alte Rammler leise hervor. Der Schmerz in seinen Augen war unendlich. Tröstend leckte ihm Pepper über die Schulter. „Er hat sich für uns alle geopfert.“, flüsterte sie in sein Fell. Nach einer Weile halfen sie Chestnut auf die Pfoten. Sie stützten ihn von beiden Seiten und machten sich auf den Weg zu den anderen. Das Gewitter zog ab und entblößte einen sternenbehangenen Nachthimmel. „Ich liebe dich!“, flüsterte Chestnut in Peppers Ohr. „Ich dich auch!“, flüsterte sie zurück...
Liebe Grüße
Chaosstern
Zuletzt von Chaosstern am Do 09 Aug 2012, 08:51 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Chaosstern- Mentor
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Re: Die Kaninchen vom Kleetal
Hier Teil 2:
After the Thunder
After the Thunder
- Neue Charas:
- Weibchen:
Clover:
Aussehen: wildfarbene Häsin mit weißen Vorderpfoten
Charakter: fürsorglich, sanft
Sonstiges: muss sich zur Zeit um ihren Wurf kümmern, Tante von Pepper
Rammler:
Chives:
Aussehen: brauner Rammler mit großer Narbe an der linken Schulter
Charakter: kämpferisch, launisch
- Prolog:
- Einige Wochen sind vergangen nachdem Wrath gestürzt wurde. Bluebell und Chestnut haben sich von ihren schweren Verletzungen erholt. Brumble und Raspberry trauern noch immer um ihren Sohn, können dank ihm jedoch wieder zusammen sein. Jeden Abend sitzen sie aneinander gekuschelt da und betrachten den Sternenhimmel. Die ersten Tage waren ein kritisches Durcheinander. Wrath's Armee hoppelte kopflos herum. Einige versuchten im Kampf gegen andere den freien Posten des Oberkaninchens einzunehmen...
- Kapitel 1:
- „Aua!“, rief Rowan als dieser mal wieder von zwei kämpfenden Rammlern überrollt wurde. Sich das Fell vom Staub befreiend rappelte er sich auf und begann verärgert sich zu putzen. Genervt sah Bluebell den Kämpfern zu und rollte mit den Augen: „Können die auch mal was anderes machen?!“ Chestnut seufzte: „Ich fürchte das wird ewig so weiter gehen.“ Pepper sprang auf: „Nein! So geht das nicht weiter!“ Energisch schüttelte sie den Kopf. „Wir werden das heute Abend klären.“, beschloss sie. „Wie willst du das denn machen?“, murmelte Rowan während er sein rechtes Ohr putzte. „Wir trommeln alle zusammen und diskutieren das aus. So kann es nicht weiter gehen. Das Gehege versinkt im Chaos. Eins von Clovers Jungen ist gestern von kämpfenden Rammlern schwer verletzt worden. Ich werde das alles nicht länger dulden!“, sagte sie und klopfte zur Verstärkung ihrer Worte mit den Hinterpfoten entschlossen auf den Boden. Bluebell kreischte auf als ein Kämpfer sie mit dem Hinterlauf an der Flanke erwischte. Wut flackerte in Peppers Augen auf. Sie warf sich zwischen die kämpfenden Rammler. Die beiden standen sich gegenüber, Pepper zwischen ihnen. Irritiert sahen sie Pepper an. „Was soll das?!“, knurrte der eine. „Es reicht jetzt! Wenn ihr euch unbedingt gegenseitig verstümmeln müsst dann tut das wo anders! Ihr Spatzenhirne habt ja nicht mal bemerkt das ihr vorhin Rowan überrollt und grade meine Schwester getreten habt! Seht zu das ihr Land gewinnt!“, schrie Pepper die beiden an. Die beiden Riesen zuckten zusammen. Sie waren nicht dran gewöhnt von einer Häsin, noch dazu von einer so jungen, zurechtgewiesen zu werden. Sie hoppelten lieber davon. Wütend blickte Pepper ihnen nach, je weiter sie sich entfernten desto milder wurde ihr Blick jedoch und wandelte sich in Besorgnis. Sie wandte sich um und hoppelte zu ihrer Schwester. Rowan hatte Bluebells kleine Wunde sauber geleckt, doch Pepper sah sie sich besorgt nochmal genauer an. Seit dem Kampf war sie ihrer Schwester gegenüber mehr als nur fürsorglich. Als sie die Wunde genug betrachtete hatte, leckte Pepper Bluebell über die Stirn und setzte sich dann neben sie. Chestnut kratzte sich mit dem linken Hinterlauf am Ohr. „Na hoffentlich bringt das heute Abend was...“, murmelte er...
- Kapitel 2:
- Als die Dämmerung einsetzte kamen die meisten Kaninchen aus ihren Bauen. Chestnut, Pepper, Rowan und Bluebell hoppelten auf den Platz wo sonst auch die Versammlungen abgehalten werden. Sie setzten sich hin und begannen auffordernd mit den Hinterläufen zu trommeln. Allmählich versammelten sich alle und Pepper erhob das Wort: „Freunde, Familien, Mitkaninchen! Wir treffen uns hier weil das Gehege ein großes Problem hat. Wir brauchen ein neues Oberkaninchen. Die Kämpfe zwischen den Rammlern arten aus. Meiner Meinung nach sollten wir dieses Mal nicht den Stärksten zum Oberkaninchen machen. Wohin das führt haben wir bei Wrath gesehen. Ich möchte das wir gemeinsam wählen. Tretet vor und nennt eure Favoriten für den Posten!“ Verwundert sahen die Kaninchen zu der jungen Häsin. Keiner sprach ein Wort. In den Augen der Umstehenden war allerdings zu lesen, was sie dachten: „Wer ist diese junge Häsin das sie es sich erdreistet so zu sprechen?“ Schließlich teilte sich die Menge und machte Platz für einen großen Rammler. Er sprach aus was sie dachten: „Wer gibt dir das Recht so zu reden?!“, knurrte er. Mit festem Blick sah sie ihn an. „Ich selbst und die Vergangenheit unseres Geheges gaben mir das Recht dazu.“, antwortete sie ruhig. Der Rammler, Chives, hatte Mühe sich zu beherrschen. Er wandte sich an die anderen: „Wollt ihr wirklich, dass eine Häsin euch vorschreibt wen ihr zum Oberkaninchen machen sollt?“ Ein Flüstern ging durch die Menge. Die Masse teilte sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe stellte sich auf Peppers Seite und die andere auf die von Chives. Pepper funkelte Chives triumphierend an, als sie sah wie viele ihr zustimmten. Das ertrug Chives nicht. „Wir werden ja sehen welcher Weg der bessere ist!“, knurrte er. „Lass es uns ausprobieren“, konterte Pepper „Meine Kaninchen werden wählen wer sie führen soll und ihr werdet kämpfen bis bei euch feststeht wer der Stärkste ist. Wir trennen das Gehege eine Weile und sehen wo es besser läuft.“ Sie wandte sich an die anderen Kaninchen und fand Zuspruch aus beiden Lagern. „Also schön.“, knurrte Chives „Dann wirst du ja sehen was du davon hast.“ Er sprang los. „Flogt mir“, rief er seinen Kaninchen zu. Diese sahen sich unwillig an. „Das war schon sein erster Fehler.“, dachte Pepper boshaft. Chestnut vernahm ein unheimliches Glitzern in den Augen seiner Liebsten. „Wo uns das nur hinführen soll.“, dachte er besorgt. Hatte er sich nicht schon zu Wraths Zeiten Sorgen um Pepper machen müssen? Als die Kaninchen mit Chives weg waren wandte sich Pepper wieder an ihr Lager: „Lasst und jetzt überlegen wer Oberkaninchen werden soll.“ begann sie...
- Kapitel 3:
- Chives führte seinen Teil der Kaninchen in die eine Hälfte des Geheges. „Wir werden jetzt endlich festlegen wer es verdient hat Oberkaninchen zu sein“, bestimmte er „Wer kämpfen will kommt her. Wer nicht, geht uns aus dem Weg.“ Nur wenige wollten nicht kämpfen. Viele starke Kämpfer waren Chives gefolgt. „Wer als letztes noch steht!“, rief einer und der Kampf begann. Es dauerte nicht lange, da waren die ersten jüngeren und unerfahrenen Rammler ausgeschieden. Schwer verletzt humpelte eines der Männchen vom Kampfplatz. Seine Ohren waren zerfetzt und seine Flanken aufgerissen. Keuchend brach der zusammen. Einige, die nicht gekämpft hatten kamen zögerlich herbei und beschnupperten ihn aufgeregt. Sie sahen sich an und hoppelten dann weg. Sie wollten das Blutbad nicht mehr mit ansehen. Die Gefährtin des verletzten Rammlers saß noch lange bei ihm. Nachdem er seinen letzten Atemzug tat grub sie ein letztes mal die Nase in sein Fell. Er wurde von den anderen weggebracht. Sie sah ihm noch lange nach, sah auf die Stelle wo er erst noch gelegen hatte. Dann wandte sie sich ab und hoppelte davon...
- Kapitel 4:
- Angestrengt hatten die Kaninchen um Pepper überlegt wer für den Posten des Oberkaninchens am besten geeignet sei. Es war nicht einfach eine Entscheidung zu fällen. Der eine war besonders klug, der andere gerecht und wieder ein anderer war fantastisch im Pläne schmieden. Alles sprach durcheinander. Ein einziges Stimmenchaos. Die Stimmen verstummten als eine Häsin, zusammen mit einer kleinen Gruppe Kaninchen auftauchte. Die Häsin trat vor. In ihren Augen spiegelten sich Trauer und Wut wieder. Es war die Gefährtin des toten Kämpfers. „Pepper, ich möchte das du unser Oberkaninchen wirst.“, sagte sie mit fester Stimme. „Ich?!“, rief Pepper erschrocken aus. Nie hätte sie gedacht das irgendjemand daran denken würde ausgerechnet sie zum Oberkaninchen machen zu wollen. Zum einen war sie zu jung und zum anderen ein Weibchen. Ein Raunen ging durch die Kaninchenmenge. „Aber sie ist doch eine Häsin.“, flüsterten einige. „Sie wäre perfekt.“, flüsterten andere. Clover trat vor. „Sie hat Recht! Pepper wäre perfekt als Oberkaninchen.“, sagte sie. Eines ihrer Jungen hoppelte ihr unbeholfen hinterher. „Aber was wenn sie Junge bekommt?“, fragte das Kleine und reckte neugierig das Näschen in die Höhe. „Das ist natürlich ein Problem.“, gab Clover zu. „Aber ich denke da finden wir eine Lösung. Wer ist dafür das Pepper unser neues Oberkaninchen werden soll?“, setzte sie fort. Die Kaninchen sahen einander nachdenklich an. Schließlich antworteten die ersten und stimmten zu. Am Schluss waren es nur einige besonders stolze Rammler die sich noch sträubten. Bluebell stupste einen von ihnen an. „Es ist Zeit für Veränderungen.“, sagte sie und schaute ihm tief in die Augen. Er sah sie lange an. „Also gut.“, seufzte er schließlich und die anderen nickten zustimmend. Erfreute musste Bluebell sich bemühen keinen riesigen Freudensprung zu machen. Pepper saß wie versteinert da. Chestnut hoppelte an ihre Seite und leckte ihr fröhlich übers Ohr. „Du wirst ein großartiges Oberkaninchen sein.“, flüsterte er. Plötzlich hellte sich Peppers Mine auf. Sie trat vor. „Liebe Freunde, ich weiß es ist ungewöhnlich ein Weibchen als Oberkaninchen zu haben. Doch für den Fall das ich Junge bekomme möchte ich das Chestnut auch Oberkaninchen ist.“, sagte sie. „Zwei Oberkaninchen? Wie soll das denn gehen?“, rief jemand. „Chestnut wird mir bei wichtigen Entscheidungen beistehen und mich vertreten wenn ich verhindert bin. Jedenfalls...wenn er das möchte...“, sagte sie und wandte sich zu Chestnut um. Er trat zu ihr und nickte. „Wenn es für euch in Ordnung ist wäre es mir eine große Ehre das zweite Oberkaninchen sein zu dürfen.“ Die Kaninchen stimmten zu. Der junge Rammler war schon immer sehr beliebt gewesen. Er und Pepper würden ein gutes Team sein und gerecht über das Gehege regieren. Mit ihren neuen Oberkaninchen an der Spitze bezogen die Kaninchen ihre Hälfte des Geheges...
- Kapitel 5:
- Am nächsten Abend waren in Chive's Lager noch immer einige Rammler am kämpfen. Überall lagen Verletzte. Die Kaninchen, die nicht gekämpft hatten, versuchten die Verwundeten in die Baue zu schleifen. Ein verwundeter Rammler, der am Rande des Lagers saß wurde von einem Marder umkreist. Niemand schien ihm helfen zu wollen. Der geschwächte Rammler versuchte den Räuber zu verjagen, taumelte jedoch und fiel hin. Schnell hatte ihn der Marder gepackt, getötet und schleifte ihn weg. Die letzten beiden Kämpfer standen sich inzwischen gegenüber. Auf der einen Seite Chives, auf der anderen ein großer Rammler, dem ein Stück Nase fehlte. Sie sprangen einender an und verbissen sich ineinander. Sie schlitzten sich mit ihren Krallen die Flanken auf und das Fell flog büschelweise. Schließlich blieben die beiden keuchend voreinander stehen. Chives nutzte die Chance und verpasste dem Rammler einige kräftige Ohrfeigen. Sein Konkurrent brach schließlich erschöpft und besiegt zusammen. Chives war nun das neue Oberkaninchen dieser Hälfte des Geheges. Stolz blickte er über seine Untertanen. Doch alles, was er sehen konnte waren verletzte und verschreckte Kaninchen. Der Geruch von Angst, Blut und Tod hing in der Luft. Erst jetzt bemerkte er das er eine Pause brauchte und verzog sich in seinen Bau. Auf dem Weg dort hin stolperte er fast über einen der Verletzten. Für diesen hatte er nur einen verächtlichen Blick übrig und ließ ihn liegen...
- Kapitel 6:
- Es vergingen einige Tage. Als Pepper am Abend aus dem Bau kroch atmete sie tief ein. Sie hoppelte nach draußen und gesellte sich zu einer Gruppe Kaninchen. Chestnut hoppelte ihr hinterher. Ein leichter Sommerregen prasselte auf die Kaninchen hinab. Alles war friedlich. Clovers Jungen spielten vergnügt. Bluebell und Rowan kamen angesprungen. Die Jungen unterbrachen ihr Spiel und jagten den beiden hinterher. Dabei purzelten sie ständig übereinander, rappelten sich jedoch gleich wieder auf. Bluebell und Rowan sahen sich um und machten ein paar belustigte Hopser. Ein Junges versuchte es den großen gleich zu tun und hüpfte hoch. Die Landung war ungeschickt. Erschrocken quietschte das Kleine auf. Alarmiert kam Clover angerast und beschnupperte besorgt ihr Junges. Nach einigen beruhigenden Schleckern über das winzige Köpfchen war der Schreck vergessen und die Jungen hoppelten, ihrer Mutter folgend, zu Pepper und den anderen. Rowan betrachtete das eine Junge. „Es humpelt.“, sagte er zu Clover und deutete auf das Kleine. Bestürzt schaute Clover ihr Junges an. „Das hat ja grade noch gefehlt.“, seufzte sie und rief das kleine Fellknäul zu sich. Zusammen mit Rowan untersuchte sie noch einmal genau die kleine Pfote. Der Winzling versuchte sich wegzuducken. Schüchtern kauerte es sich zusammen und wollte das Pfötchen nicht herzeigen. Pepper hoppelte heran. „Hey mein süßes Fellbällchen! Hab keine Angst. Zeig mir mal bitte dein Pfötchen.“, sagte sie sanft. Scheu sah das Kleine sie an. Schließlich zeigte es schüchtern das Pfötchen vor. „Es ist wohl verstaucht. Aber zum Glück ist nichts gebrochen.“, erklärte Pepper ihrer besorgt blickenden Tante. „Du musst die Pfote ein wenig schonen und nicht so viel herumhüpfen.“, fügte sie an das Junge gewandt hinzu. Es nickte und sah die graue Häsin mit großen Kulleraugen an. Dann humpelte es zu seinen Geschwistern. Pepper sah den Jungen noch kurz zu. Dann wandte sie sich den anderen zu. „Ich frage mich wie es inzwischen bei Chives aussieht.“, sagte sie und schaute über das Tal hinüber zum anderen Lager. Von der Entfernung aus war nicht viel zu erkennen. Es kribbelte der Jungen Häsin in den Pfoten herüber zu hoppeln. „Chestnut? Bluebell? Rowan? Ich will mal nach drüben. Ich bin neugierig wie es da so läuft.“, erklärte sie. „Wir kommen mit.“, sagte Bluebell und stupste ihre Schwester sanft an die Wange. Eigentlich wollte Pepper allein gehen aber sie wusste das die anderen das nicht zulassen würden. „Also gut.“, seufzte sie. Als der Mond ganz aufgegangen war hoppelten sie los...
- Kapitel 7:
- „Du sollst Wache halten und nicht schlafen!“, brüllte Chives einen jungen Rammler an. Dieser zuckte zusammen. „E...e...es tut mir leid.“, stammelte er. Chives verpasste ihm eine Ohrfeige und knurrte ihn böse an. Dann hoppelte der weiter um die restlichen Wachen zu kontrollieren. Als er fertig war hoppelte er in die Mitte seines Lager und klopfte trommelnd mit den Hinterpfoten. Als seine Kaninchen um ihn herum versammelt waren begann er zu sprechen: „Meine Untertanen, nun sind wir schon einige Tage von unseren Mitkaninchen getrennt. Das darf nicht so bleiben.“ Er machte eine Redepause und sah seine Kaninchen misstrauisch an. „Ich habe beschlossen, dass es an der Zeit ist ihnen zu zeigen, dass man nur mit einem starken Anführer ein Gehege richtig führen kann. Und um ihnen das zu beweisen, werden wir sie morgen Abend überfallen und bekämpfen.“, fuhr er fort. „Aber warum? Ich dachte du willst ihnen beweisen das sie falsch lagen? Wozu kämpfen?“, fragte ein junges Weibchen. „Damit sie sehen wie schwach sie sind!“, brüllte Chives. „Sie sollen sehen das nur die Starken mächtig sind und auch nur die Starken überleben. Die Schwachen haben nur eine Chance, wenn sie sich den Starken anschließen. Ich werde diese Irren zur Vernunft bringen. Wer sich von ihnen uns anschließen will soll das tun. Alle anderen werden wir töten.“, endete er...
- Kapitel 8:
- Wie erstarrt standen die Freunde da. Sie waren in einem Versteck und hatten gehört was Chives da von sich gab. Als sie sich endlich wieder bewegen konnten schlichen sie sich weg. Zu Hause angekommen klopfte Pepper damit sich die Kaninchen um sie herum versammelten. „Chives hat vor uns morgen Abend zu überfallen.“, begann sie. Sie sah wie sich die Augen ihrer Kaninchen vor Angst weiteten. „Wir werden sie erwarten. Chives dachte er hätte das Überraschungsmoment auf seiner Seite. Doch diesen Trumpf haben jetzt wir.“, erklärte sie. „Aber was sollen wir tun?“, fragte ein Junges ängstlich und kuschelte sich eng an seine Mutter. Pepper atmete tief ein bevor sie wieder zu sprechen begann. „Zunächst werden wir früher aufstehen, wenn die Sonne noch hoch steht, und Jungtiere, Mütter, Alte und Kranke in Sicherheit bringen. Bluebell wird mit ihnen gehen und schaut sich nachher um, wo es am sichersten ist. Chestnut? Du schnappst dir dann die starken und erfahrenen Krieger und dann versteckt ihr euch in den Büschen. So bald Chives und seine Kaninchen kommen und sich euch nähern springt ihr raus und stürzt euch auf sie. Die jüngeren Rammler und Weibchen verstecken sich hinter Bäumen und in Farnbüscheln, nie allein sondern mindestens zu zweit, und überfallen einzelne Gegner. Chives ist jetzt Oberkaninchen. Ich denke wenn wir ihn überwältigen werden die anderen aufgeben...“, begann Pepper den Schlachtplan zu erklären. Nachdem die Versammlung beendet war, gingen die Kaninchen früher schlafen als sonst...
- Kapitel 9:
- „Fertig machen zum Angriff!“, befahl Chives seiner Armee. Er führte seine Kaninchen ins generische Lager und war verwundert als niemand zu sehen war. Es war früher Abend und normalerweise waren die meisten Kaninchen jetzt draußen um zu fressen. „Du und deine Abteilung! Ab in die Baue!“, wies er einen seiner Rammler an. „Hier ist niemand“, rief er als er in die Baue sah. Chives knurrte. „wo können sie nur sein?“, dachte er und führte seine Armee tiefer ins Lager. Plötzlich hörte er Schreie hinter sich. Peppers Kämpfer stürzten sich auf die von Chives. „Hinterhalt!“, brüllte Chives vergeblich. Seine Kaninchen kämpften tapfer, wurden jedoch eingekreist. Chives fand sich Auge in Auge mit Chestnut wieder. „Wer ist euer Oberkaninchen?“, knurrte er ihn an. „Pepper.“, antwortete Chestnut und stürzte sich auf Chives. Chives stieß den jungen Rammler weg. „WAS?!“ Ungläubig schüttelte Chives den Kopf. „Ihr dämlichen Fellbälle macht ein Weibchen zum Oberkaninchen?! Ihr Schwächlinge! Wir werden euch vernichten!“, knurrte er. Chestnut war wieder auf den Pfoten und wandte sich einem anderen Rammler zu der ihn angriff. Chives ignorierte, dass sein Kämpfer Chestnut unterlegen war und machte sich auf die Suche nach Pepper. „Es wird ein leichtes sein ein Weibchen einzuschüchtern und ihre Kaninchen zu übernehmen“, dachte er...
- Kapitel 10:
- Pepper saß auf der kleinen Erhöhung des Versammlungsplatzes. Chives hatte schnell ihren Geruch entdeckt und stand ihr nun gegenüber. Böse grinsend fletschte der die Zähne. „Hey Püppchen! Angst?“, begrüßte er sie. Sie sprang von ihrem Platz herunter und auf ihn zu. „Keine Angst Chives. Ich bin dir überlegen...Kleiner.“, sagte sie provozierend. Verächtlich schnaubte Chives und warf sich auf die kleinere Häsin. Pepper wirbelte herum und trat ihm hart ins Gesicht. Er taumelte kurz und schlug sie dann mit den Vorderpfoten. Von Peppers Wange tropfte Blut. Der letzte Schlag hätte fast ihr Auge erwischt. Sie zerkratzte Chives den Oberschenkel seines rechten Hinterlaufs. Plötzlich spürte sie einen scharfen Schmerz in der Seite. Chives hatte sich in ihr verbissen. Sie unterdrückte ein aufjaulen und riss ihm mit den Vorderpfoten die Nase auf und zerfetzte sein linkes Ohr. Keuchend ließ er sie los. Mit bebenden Flanken standen sich die beiden Oberkaninchen gegenüber. Pepper zitterte vor Schmerzen. Die Wunde an ihrer Seite war groß. Haut hing dort in Fetzen hinab. Hinter ihnen waren die Pfotenschritte anderer Kaninchen zu hören. Chives wandte sich um. Da standen seine Krieger neben denen von Pepper. „Worauf wartet ihr? Greift an!“, brüllte er. Der junge Wachposten den er geohrfeigt hatte trat vor. „Chives...wir wollen dich nicht mehr als Oberkaninchen. Wir möchten das Pepper uns anführt. Sie würde nicht zulassen das ihre Kaninchen verletzt oder unnötig getötet werden. Du jedoch...du lässt deine Krieger sogar mitten im Kampf im Stich.“, sagte er. Der Rammler der mit Chestnut gekämpft hatte trat neben ihn. „Du hast mir nicht geholfen gegen Chestnut. Du hättest zugelassen das er mich tötet!“, rief er aufgebracht. „Du bist es nicht würdig Oberkaninchen genannt zu werden.“, spuckte er knurrend aus. Chives sah von einem seiner Kaninchen zum nächsten. Alle sahen ihn mit dem selben Blick an. Mit einem Blick voller Ablehnung. Er wandte sich um zu Pepper und wollte sich auf sie stürzen. Da brach Rowan mit zwei weiteren Kriegern aus den umstehenden Büschen hervor und stellte sich schützend vor Pepper. Sie trat neben ihn. „Ich wusste das du das versuchen wirst Chives. Ich denke ich spreche im Namen aller Kaninchen des Kleetal-Geheges wenn ich sage: Verschwinde von hier! Für immer!“, sprach sie und blickte ihm fordern in die Augen. Angesichts dieser Übermacht wandte sich Chives um und hoppelte davon. Nur einmal noch sah er zurück. „Pass auf Pepper! Eines Tages komme ich zurück und dann wirst du fallen!“...
Chaosstern- Mentor
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Re: Die Kaninchen vom Kleetal
Die Geschichte ist einfach total süß. Vielleicht könnte man die Ein oder Andere Scene noch ausbauen, aber sonst ist die Geschichte wirklich gut. Vielleicht mag ich sie ja auch so gerne, weil ich ein kleiner Kaninchenfanatiker bin^^ Naja... auf jeden Fall eine wirklich tolle Geschichte!
lg
Rehsprung
lg
Rehsprung
Der erste Teil hat mir i-wie besser gefallen!
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